Tag des offenen Denkmals in Weißenfels
© Bianca Bernstein
Die Stadt Weißenfels beteiligt sich am 8. September 2024 am Tag des offenen Denkmals. Sieben Denkmäler der Saalestadt öffnen ihre Türen.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das Kloster St. Claren. Dieses kann von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die Eröffnung des Denkmaltages findet vor Ort um 10 Uhr zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Musikschule statt. Erstmals werden im Anschluss die Pläne für den künftigen Bildungscampus in Weißenfels präsentiert, für den ein Zusammenschluss des Klosters mit dem benachbarten Goethegymnasium vorgesehen ist. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit mit dem Architekten ins Gespräch zu kommen. Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt bieten zudem um 13, 14 und 15 Uhr eine Führung zur Archäologie des altehrwürdigen Baudenkmals an. Wer sich der abwechslungsreichen Geschichte des Gebäudes auf moderne Art und Weise nähern möchte, kann beim Tag des offenen Denkmals das neue Comic „Klosters St. Claren“ erwerben.
Zweiter Schwerpunkt des Denkmaltages in Weißenfels ist das Schloss Neu-Augustusburg. Hier wird die Tradition der einstigen Schuhstadt auf eindrucksvolle Weise wiederbelebt. So ist der international gefeierte Schuhdesigner Kobi Levi aus Tel Aviv zu Gast im Museum Weißenfels. Dort präsentiert er um 13 Uhr seine einzigartigen Werke. Anschließend gestaltet er zusammen mit kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern ab 14 Uhr eigene Schuhkreationen. Der beste Entwurf wird am Nachmittag vom Designer persönlich prämiert. Ebenfalls wird die Theaterschuhmacherin Birgit Oder aus Berlin ihr handwerkliches Können vorstellen. Ihre exklusiven Schuhmodelle, die in reiner Handarbeit und aus echtem Leder gefertigt werden, stehen für höchste Qualität und Individualität. Sie lädt die Gäste um 16 Uhr zu einem Workshop ein. Neben den kostenfreien Design-Kursen finden um 12 und 16 Uhr Führungen durch die Schuhausstellung statt.
Zum ersten Mal beim Tag des offenen Denkmals ist das ehemalige INTEX-Gebäude dabei. Von 10 bis 16 Uhr werden in dem Denkmal in der Weinbergstraße 11 stündlich Führungen angeboten. Traditionell erhalten Interessierte am Tag des offenen Denkmals Zutritt zu Gebäuden, die normalerweise für die Öffentlichkeit gar nicht zugängig sind. Dazu gehört in diesem Jahr auch das Hofmarschallhaus in der Nikolaistraße 39, das aktuell saniert wird. Von 11 bis 16 Uhr finden kontinuierlich Führungen zur aktuellen Baumaßnahme und zu den ersten Ergebnissen der restauratorischen Untersuchungen statt. Die ehemalige Weißenfelser Synagoge in der Nordstraße 14 öffnet ebenfalls ihre Türen. Hier werden von 14 bis 17 Uhr kontinuierliche Führungen angeboten. Besichtigungen sind darüber hinaus im Bismarckturm (10-17 Uhr) und im Bergerturm Markwerben (10-18 Uhr) möglich.
Hintergrund:
Erstmals 1984 in Frankreich durchgeführt und 1991 vom Europarat als „European Heritage Days“ ausgerufen, hat sich der zweite Sonntag im September in Deutschland als Tag des offenen Denkmals etabliert. Er gilt als die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Die an diesem Tag geöffneten Denkmäler und Museen ziehen in jedem Jahr aufs Neue unzählige Kunstinteressierte an. Das jährlich herausgegebene Motto wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegeben. In diesem Jahr lautet es „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Das gesamte Programm zum Tag des offenen Denkmals in Deutschland kann unter www.tag-des-offenen-denkmals.de eingesehen werden.