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Der Kultur auf der Spur!

Ein Rundgang durch Weißenfels...

Beginnen Sie Ihren Rundgang am Schloss Neu-Augustusburg. Neben dem international beachteten Schuhmuseum bieten weitere Ausstellungen Einblicke in die Stadtgeschichte und ihre Zeit als Herzogsresidenz. Die frühbarocke Schlosskirche Sankt Trinitatis zählt zu den schönsten ihrer Art in ganz Mitteldeutschland. Sie zeugt noch heute von der einstigen Pracht des Residenzschlosses. Ihre Geschichte ist eng mit Musikern wie Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach verbunden. So wurde das Talent des jungen Händel an der Orgel der Kirche entdeckt.

Zu Fuße des Schlosses liegt das Geleitshaus/ Gustav-Adolf-Gedenkstätte. Das Geleitshaus wurde 1552 als Wohnhaus erbaut und kurze Zeit später zum kurfürstlichen Geleitsamt bestimmt. Nach dem Tod des schwedischen Königs Gustav II. Adolf im November 1632 in der Schlacht bei Lützen wurde dessen Leichnam im Erkerzimmer des Hauses obduziert. Die Ausstellung beleuchtet ausgehend von der lokalen Situation im 16. Jahrhundert die Ereignisse, die zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges und seiner Dimension als Religionskrieg führten.

Vom Geleitshaus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Heinrich-Schütz-Haus. Schütz gilt als erster "deutscher" Komponist des 17. Jahrhunderts mit europäischen Rang. In seinem einstigen Wohnhaus können Besucher die Lebenswelt und die faszinierende Musik des sächsischen Hofkapellmeisters kennenlernen. 

In der Novalis-Gedenkstätte wird über das Lebenswerk des Dichters berichtet. Die Blaue Blume, das Symbol der Frühromantik, wurde von Novalis geprägt. Der bedeutende frühromantische Dichter lebte von 1786 bis zu seinem frühen Tod 1801 in Weißenfels. In der beachtlichen und international bekannten Ausstellungs- und Gedenkstätte wird sein Leben und Werk vermittelt.



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Das Porträt einer Stadt


Erstmals tauchte der Name Weißenfels im Jahr 1169 in Zusammenhang mit einer Burg auf einem weißen Felsen auf. Weit sichtbar im Saaletal gab dieser Fels der Stadt ihren Namen. Die Chronik von Weißenfels beginnt um 1185. Als Begründer der Stadt gilt Markgraf Otto der Reiche von Meißen. Eine schützende Burg, ein Flussübergang und die Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen – die Königsstraße „Via Regia“ und die Osterländische Salzstraße – begünstigten die frühe Stadtentwicklung.

Mit dem Testament des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. wurde Weißenfels im Jahr 1656 zur Residenz der kursächsischen Nebenlinie Sachsen-Weißenfels.
Der Ausbau zur herzoglichen Residenz gilt als Blütezeit der Stadt. Das höfische Leben förderte Kunst und Kultur. So ist Schloss Neu-Augustusburg eng mit bekannten Musikern wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Johann Beer und Johann Phillip Krieger verbunden.

Johann Sebastian Bach hatte den Titel des Weißenfelser Hofkapellmeisters „von Haus aus“ inne. Seine bekannte Jagdkantate komponierte er eigens für Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels.

Heinrich Schütz, der erste deutsche Komponist von Weltgeltung, verbrachte seine Kindheit und seinen Lebensabend in Weißenfels. Sein Alterssitz, das heutige Heinrich-Schütz-Haus, ist das einzige im
Original erhaltene Wohnhaus des Komponisten.

Der schwedische König Gustav II. Adolf wurde nach seinem Tod 1632 in der geschichtlich bedeutenden Schlacht bei Lützen im Geleitshaus aufgebahrt und obduziert.
Zu den herausragenden Literaten ihrer Zeit gehörten der frühromantische Dichter Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, genannt Novalis, Johann Beer, Louise von François und Louise Brachmann. Erwähnt sei auch Friedrich Ladegast. Er gehörte zu den bedeutendsten Orgelbaumeistern des 19. Jahrhunderts und hatte seine Werkstatt in Weißenfels.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert erlebte Weißenfels einen wirtschaftlichen Aufschwung. Heute hat sich die Stadt zu einem Standort der Lebensmittelindustrie entwickelt.