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Sammlungen

Das Museum Weißenfels wurde im Jahr 1910 gegründet und befindet sich seit 1964 im Schloss Neu – Augustusburg. 
Bekannt wurde das Museum durch seine Sammlung historischer Schuhe von der Antike bis zur Gegenwart. Völkerkundliches Schuhwerk aus vier Erdteilen veranschaulicht kulturelle, geographische und klimatische Einwirkungen auf die Entwicklung des Schuhwerks der verschiedenen Völker. Auch die enge Beziehung von gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen in der Schuhmode werden aufgezeigt. 

Ein stadtgeschichtlicher Ausstellungsbereich, der zurzeit kontinuierlich erweitert wird, ist besonders dem Herzogtum Sachsen-Weißenfels und der Schlossbaugeschichte gewidmet.

Zu den Beständen des Museums zählen Sammlungen von Textdrucken, Autographen und Nachlässen bedeutender Weißenfelser Musiker und Literaten wie zum Beispiel Schütz, Neumeister, Novalis, Seume, Francois, Brachmann, Müllner und vieler anderer. Weiterhin besitzt das Museum eine umfangreiche Militaria – Sammlung, eine herausragende Sammlung von Vivatbändern (1700-1900) sowie Eisenkunstguss-Exponate des 19. und 20. Jahrhundert.

Museumsobjekte

Eisenkunstguss

Umfasst mehr als 700 Einzelstücke, darunter seltene Berliner Güsse und 15 Ofenplatten des 16.-19. Jahrhundert.
Die ca. 400 umfassende Sammlung von Medaillen und Plaketten enthält die vollständigen Serien der Berliner und Sayner Neujahrskarten darunter viele Posch – Medaillons.

Vivatbänder

Den Sammlungsgrundstein für die Vivatband-Sammlung legte der ehemalige Geheime Regierungsrat Gustav Gotthilf Winkel. Der am 18. August 1857 in Pritzwalk geborene Winkel hatte in Würzburg, Leipzig und Halle Rechtswissenschaften studiert und war preußischer Verwaltungsbeamter geworden. Schon während des Studiums fing Winkel mit dem Sammeln von verschiedenen Dingen an. So erhielt er irgendwann auch die ersten Vivatbänder. Doch erst Jahre später, gegen 1888, fing er systematisch an die Bänder zu sammeln. Die ältesten Vivatbänder stammen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756-63). Ein Großteil der Bänder wurde im 1. Weltkrieg hergestellt. 1919 übergab Winkler seine Sammlung dem Städtischen Museum Weißenfels. Bis Ende der 30er Jahre wurde die Sammlung durch Ankäufe und Schenkungen weiter vergrößert. Die Sammlung umfasst ca. 800 Vivatbänder.

Schuhsammlung

1987 wurde das Schuhmuseums als Dauerausstellung im  Museum Weißenfels eröffnet. Dieses zeigt jedoch nur einen Bruchteil der Sammlung, die als eine der umfangreichsten Sammlungen dieser Art in Europa gilt. Die Sammlung umfasst, neben einem historischen Teil mit wertvollen Exponaten vom 17. bis zum 19. Jahrhundert und mit Schuhwerk aus der ganzen Welt, eine fast vollständige Dokumentation der DDR-Schuhherstellung. Sie wird ständig ergänzt, besonders auch im Hinblick auf Schuhgestaltung und Design des 21. Jahrhunderts. Auch technische Anlagen, Maschinen, Konstruktionszeichnungen und Entwürfe aus der Schuhindustrie befinden sich in der Sammlung. In den vergangenen Jahren konnten  einige Objekte restauriert werden.