Nachbau einer Barocktrompete für das Heinrich-Schütz-Haus
Ein außergewöhnliches Geburtstagsgeschenk zum 100. Jubiläum von Erdmuthe Müller-Taube
Das Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels darf sich über eine ganz besondere Bereicherung seiner Sammlung freuen: Ein Nachbau einer Barocktrompete ergänzt die Ausstellung im einstigen Wohnhaus des berühmten Komponisten Heinrich Schütz. Die Anschaffung dieses außergewöhnlichen Instruments wurde durch eine Spendenaktion ermöglicht, die auf den Wunsch der Weißenfelser Ehrenbürgerin Erdmuthe Müller-Taube anlässlich ihres 100. Geburtstages zurückgeht.
Frau Müller-Taube hatte sich zu ihrem runden Jubiläum gewünscht, dass anstelle persönlicher Geschenke Spenden gesammelt werden, um dem Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels ein bedeutendes Objekt zu finanzieren. Ihre Familie trat daraufhin mit Dr. Maik Richter, dem Leiter des Hauses, in Kontakt. Er stellte eine Liste mit Wunschobjekten zusammen, aus der die Jubilarin schließlich den Nachbau einer Barocktrompete auswählte.
Dank der großzügigen Unterstützung zahlreicher Spender konnte das Projekt zügig realisiert werden. Der renommierte Trompetenbauer Michael Münkwitz fertigte das Instrument in Rekordzeit von weniger als vier Wochen an – einschließlich Gravur, Verpackung und Versand. Die feierliche Übergabe der Trompete fand im Rahmen der Geburtstagsfeier von Erdmuthe Müller-Taube am 15. März 2025 in Weißenfels statt. Die Finanzierung des Instruments erfolgte vollständig durch private Spenden.
Es handelt sich um eine Naturtrompete. Das Original steht im Stadtmuseum München. Das Instrument besteht aus einem Schallstück, Bögen und Rohren aus Messing, genahtet und mit geschabter Oberfläche. Die Stimmung ist in Des, mit Stimmstiften und einem Aufsteckbogen für Ces, C und Feinstimmung. Eine Gravur am Kranz des Schalltrichters trägt die Inschrift: Münkwitz * Brandshagen * Gespendet von Erdmuthe Müller-Taube und dem Weißenfelser Musikverein „Heinrich Schütz“ e.V.
Mit dem Nachbau der Barocktrompete erhält das Heinrich-Schütz-Haus ein weiteres bedeutendes Exponat, das sowohl für Ausstellungen als auch für musikalische Darbietungen genutzt werden kann. Diese wertvolle Ergänzung würdigt nicht nur das musikalische Vermächtnis von Heinrich Schütz, sondern setzt auch ein Zeichen für das große Engagement der Weißenfelser Bürgerinnen und Bürger für ihr kulturelles Erbe.