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Das bewegte Leben einer Ukrainerin

Buchlesung "Poltawa, Auschwitz, Bergen-Belsen, Kyjiw

Der Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt, Maik Reichel, lädt am Mittwoch, dem 14. Juli 2022, zu einer besonderen Buchvorstellung. Das Buch "Poltawa, Auschwitz, Bergen-Belsen, Kyjiw" erzählt die Lebensgeschichte der 96-jährigen Urkrainerin Anastasia Gulej. Die Lesung beginnt 18 Uhr im Rathaus Weißenfels. Der Eintritt ist frei.

In zahlreichen Interviews und selbst verfassten Texten erzählt Anastasia Gulej von ihrer Kindheit, den Schrecknissen einer großen Hungersnot, als sie als Siebenjährige ausgemergelte Menschen in einem Massengrab sieht. Wenige Jahre später bangt sie zusammen mit ihrer Familie, dass der „Schwarze Rabe“, ein Fahrzeug des sowjetischen Innenministeriums, nicht vor dem eigenen Haus hält und den Vater für immer abholt. Sie erlebte den Einfall der deutschen Truppen in die Sowjetunion, wurde 1943 zur Zwangsarbeit verschleppt, flieht von dort und landet schließlich im berüchtigten Auschwitz-Birkenau, wo sie nahe der Krematorien haust und schon bald erfährt, was dort Grausames vor sich geht. Die letzte Station ihres Leidens ist das völlig überfüllte Lager Bergen-Belsen, in dem
sie fast stirbt, wenn die britischen Befreier nicht gekommen wären.

2022 tritt wieder Krieg in ihr Leben. Beschuss und Luftalarm erinnern sie an längst überwunden geglaubte Zeiten.
Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt steht in engem Kontakt mit ihr.
Seit zehn Jahren ist sie als Zeitzeugin auch in Sachsen-Anhalt unterwegs. Die Buchvorstellung ist eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.