Inhalt

Kloster St. Claren steht beim Tag des offenen Denkmals in Weißenfels im Mittelpunkt

Geschichte und Geschichten hautnah erleben – der Tag des offenen Denkmals macht es alljährlich möglich. Die Stadt Weißenfels beteiligt sich am 11. September 2022 an der größten deutschlandweiten Kulturveranstaltung. Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ wird in diesem Jahr die Arbeit von Archäologen, Bauforschern, Historikern und Restauratoren in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. In der Saalestadt haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Blick hinter die Fassade von sieben verschiedenen Kulturdenkmälern zu werfen und deren Geschichten im Rahmen von Führungen, Besichtigungen und Videopräsentationen kennenzulernen. Der Eintritt und die Veranstaltungen sind an diesem Tag in allen Häusern kostenfrei.

Kloster St. Claren

  •  10 Uhr, Eröffnung des Denkmaltages, Aula des Goethegymnasiums, Am Kloster 4
    Grußworte von Landrat Götz Ulrich und Oberbürgermeister Martin Papke
    musikalische Begleitung durch die Musikschule des Burgenlandkreises
  • 11-17 Uhr, Am Kloster 2
    Besichtigung des Klosters St. Claren, Imbiss, Kaffee und Kuchen vor Ort erhältlich
    Kunstausstellung und Kinderschminken durch die Volkshochschule Burgenlandkreis
    Videopräsentation Bauforschung
    Ergebnisse der zweijährigen Bauforschung im Kloster St. Claren
    Vidoepräsentation restauratorische Sicherungen
    Im Kapitelsaal des Klosters St. Claren konnten Befunde von Wandmalereien freigelegt und gesichert werden.
  • 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, Führung zur Bauforschung
    In Vorbereitung der Sanierung des Klosters St. Claren wurden in den vergangenen zwei Jahren vor Ort umfangreiche Bauforschung und eine restauratorische Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse werden erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und dabei auch überraschende Funde aus der Baugeschichte des Klosters präsentiert.
  • 12 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr, Führung zur Archäologie
    Im ehemaligen Kirchenbereich finden in diesem Jahr archäologische Grabungen statt. Damit wird eine umfangreiche Bauforschung ihren Abschluss finden. Die Ergebnisse werden erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Ehemalige Synagoge Weißenfels

  • 13-16 Uhr, kontinuierlich Führungen, Nordstraße 14
    Die 1912/1913 nach einem Entwurf von Ernst Halt erbaute Synagoge bot einst etwa 100 Gläubigen der jüdischen Gemeinde Platz.

Bismarckturm

  • 11-17 Uhr, Besichtigung, Erich-Lattermann-Straße
    Der Bismarckturm in Weißenfels wurde in den Jahren 1906 und 1907 gebaut und war der Anziehungspunkt für viele Weißenfelser. Im Laufe der Zeit verfiel der Turm und war aufgrund seines teilweise sehr schlechten Zustands sogar für viele Jahre gesperrt. Mit der Gründung des Weißenfelser Bismarckturm Vereins e.V. im Jahr 2005 sollte sich das ändern. Seit Juli 2015, nach zehnjähriger Sanierungsarbeit, ist der Weißenfelser Bismarckturm wieder begehbar.

Rittergut Burgwerben

  • 11-17 Uhr, Besichtigung, Weinstraße 36
    Das ehemalige Rittergut wurde 1130 von Gräfin Eilika von Ballenstedt, jüngste Tochter des Sachsenherzogs Magnus und Mutter von Albrecht dem Bären, erbaut und 1297 dem Erzbischof Burchard, Erzstift Magdeburg, überlassen. Durch spätere Umbauten wird das Gebäude heute als Anlage des Barocks und der Gründerzeit wahrgenommen.

Schloss Neu-Augustusburg

  • 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, Gruftführung
    Unterhalb des Altarraumes der barocken Schlosskirche befindet sich die Fürstengruft der Herzöge zu Sachsen-Weißenfels und ihrer Familien. 38 Prunktsärge, davon 28 aus Zinn und zehn Särge aus Holz wurden zwischen 1669 und 1775 in die Gruft eingebracht. Die sehenswerte Gruft ist nur anlässlich von Führungen zugänglich.
  • 12 Uhr, 14 Uhr, Führung zur Archäologie
    Gegenwärtig finden am Südflügel des Schlosses Neu-Augustusburg archäologische Grabungen statt. Im Rahmen einer Führung erhalten Besucherinnen und Besucher am Tag des offenen Denkmals Informationen zu den bisherigen Untersuchungen.
  • Virtueller Schlossrundgang, https://rundgang.museum-weissenfels.de/
    Schloss Neu-Augustusburg ganz bequem von zuhause aus entdecken. Das stadtbildprägende Gebäude hatte in der Vergangenheit viele Nutzungen – von der Herzogsresidenz über das Jagdschloss bis hin zur Kaserne und zum Museum. Damit einher gingen Umbauten und Veränderungen. Dank der digitalen Möglichkeiten konnten überlieferte Räume im Schlosskomplex verortet und virtuell rekonstruiert werden. Dieses Projekt basiert auf Bauforschungen, restauratorischen Befunderhebungen und intensiver Archivarbeit. Für Bürgerinnen und Bürger wird erstmalig die barocke Residenz sichtbar.

Hofmarschallhaus

  • 11-15 Uhr, kontinuierlich Führungen, Nikolaistraße 39
    Das Hofmarschallhaus ist als stattliches dreigeschossiges Stadtpalais im Jahr 1709 für Hans Moritz von Brühl errichtet worden. In seinem Stil ist es an der sachlich schlichten, aber monumentalen Architektur des Schlosses in Weißenfels orientiert. Bemerkenswert ist die gut erhaltene Stuckausstattung in den Räumen. In den vergangenen Jahren haben zur Innenraumgestaltung restauratorische Untersuchungen stattgefunden. Die Baustellenführung gibt Einblick in die Vorbereitungen und Durchführung der aktuellen Baumaßnahmen. Mit einem Schwerpunkt auf die Ergebnisse der restauratorischen Voruntersuchung werden die wertvollen Innenräume im unsanierten Zustand präsentiert.

Lutherkirche

  • 10-13 Uhr, Besichtigung, Gustav-Adolf-Straße 1
    Die Weißenfelser Lutherkirche wurde 1927 errichtet und 1929 geweiht. Der Bau im Stil der Stuttgarter Schule besticht vor allem durch seine expressionistischen Glasfenster von Ina Hoßfeld. Die mittelalterliche Kirchenglocke stammt mutmaßlich aus dem Kloster St. Claren.

Der Tag des offenen Denkmals ist das wichtigste Schaufenster für den Denkmalschutz. Er wird deutschlandweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Anlässlich des Denkmaltages öffnen in der Bundesrepublik jährlich mehr als 7.500 historische Stätten ihre Türen. Mehr als 2.700 Kommunen beteiligen sich. Millionen von Besuchern erhalten Einblicke in sonst nicht zugängliche Innenräume. Dabei zeigt sich: Jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher und birgt seine ganz eigenen Geheimnisse. Der Tag des offenen Denkmals in Deutschland geht zurück auf den „Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques”, den der französische Kulturminister Jack Lang 1984 erstmals ausgerufen hat. Mittlerweile beteiligen sich 50 Länder an dem Aktionstag.